Projekt in Planung: Ersatzbau Hinteralmhaus

Das Hinteralmhaus (früher Wiener-Lehrer-Hütte) in den Mürzsteger Alpen wurde in den 1920er-Jahren gebaut. Ziel war es, in der Nähe von Wien eine Skihütte in einer schneereichen und lawinensicheren Region einzurichten. Die Hütte fand von Beginn an regen Zuspruch, besonders die neun Kilometer lange Talabfahrt nach Krampen galt als Höhepunkt. 

2010 wurde das Hinteralmhaus im Zuge der Eingliederung der Sektion Wiener Lehrer in den Alpenverein Edelweiss von diesem übernommen. Das bis dahin zumindest teilweise bewirtschaftete Haus musste aufgrund behördlicher Vorgaben zur Selbstversorgerhütte mit zehn Schlafplätzen umfunktioniert werden und wird seither während der Sommermonate in dieser Art betrieben. 

2015 wurden im Zuge einer Diplomarbeit an der TU Wien der Bestand sowie notwendige Sanierungen und Umbauten näher untersucht. Schlussendlich war klar, dass eine Bestandssanierung nicht sinnvoll und mit vertretbaren Kosten nicht möglich ist.

Für den Ersatzbau des Hinteralmhauses wurde zu Sommerbeginn 2023 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Zur Erzielung einer möglichst hohen Akzeptanz auch in der Region wurden in die Jury neben Fachleuten des Österreichischen Alpenvereins und des Alpenvereins Edelweiss auch Vertreter der Gemeinde, des Naturparks Mürzer Oberland und der ÖBf eingeladen. Nach einem zweitägigen Auswahlverfahren wurde das Projekt der Dietrich|Untertrifaller Architekten einstimmig als Siegerprojekt ausgewählt. 

HINTERALMHAUS NEU

Der geplante neue Baukörper stellt eine Bereinigung der bestehenden, durch verschiedenste Zu- und Umbauten geprägten Kubatur dar. Die Gebäudeform geht auf den Archetyp des auf der Alm vorherrschenden Giebelbaus ein. Die sich daraus im Dachbereich ergebenden Raumvolumina werden optimal für die Situierung der Lager genützt und bieten durch die Ausbildung von Kojen auch ein gewisses Maß an Privatsphäre bei insgesamt 30 Schlafplätzen. Der Gastraum im Erdgeschoß bietet Platz für rund 50 Personen. Für Gruppen und für die Abhaltung von Kursen ist eine flexible Raumtrennung vorgesehen. Im Erdgeschoß befinden sich auch noch Küche, Lager und Sanitärräume sowie ein Zimmer mit barrierefreiem Zugang. Das Untergeschoß steht für Zulieferung, Lager und für die Haustechnik zur Verfügung.

Geplanter Umsetzungszeitraum: Abschluss der Planung und Erhalt aller erforderlichen Genehmigungen bis Herbst 2024, Start der baulichen Umsetzung im Sommer 2025

Gesamtkosten des Projektes inkl. Kläranlage, aller Nebenleistungen und Transporte: rund 2,4 Millionen Euro

Aufgrund der aktuellen schwierigen und unklaren Fördersituation ist die Finanzierung des Projektes nicht gesichert.
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